Ertrinken

Risikogruppen und statistische Werte

In der Bundesrepublik Deutschland ereignen sich immer noch knapp 500 Ertrinkungsunfälle pro Jahr. Diese Zahl stagniert seit vielen Jahren und schwankt hauptsächlich in Abhängigkeit der erreichten „Sommersonnentage“. Jeweils ein Drittel der Ertrinkungsunfälle finden in Seen und Flüssen statt, weniger als 10% ertrinken im Meer. Schwimmbäder sind mit ca. 5 % auch ein sicherer Badeort. Folgende altersbezogene Risikogruppen haben sich für das Ertrinken herausgestellt:

0-4 Jahre

  • Große Faszination des Wassers
  • Keine Schwimmfähigkeit 

16-25 Jahre

  • Selbstüberschätzung
  • Drogen- und Alkoholmissbrauch 

40-50 Jahre

  • Selbstüberschätzung in Verbindung mit ersten internistischen Erkrankung

Maßnahmen

Da ein Ertrinkungsvorgang manchmal sehr schnell (< 1 Minute) und häufig unbemerkt von statten geht, gilt für den Retter höchste Eile. Darüber hinaus soll er folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Kein Entfernen von Wasser aus Lunge und Atemwegen
  • Stabile Seitenlage oder sofortige HLW
  • Maßnahmen gegen Unterkühlung
  • Einsatz eines AED (Automatisierter Externer Defibrillator)
  • Beatmung mit 100% Sauerstoff
  • Engmaschige Überwachung
  • Immer Rettungsdienst/Krankenhaus